Moderato Cantabile

Commissioned by Steirischer Herbst
Im Auftrag vom Steirischen Herbst

Video „Moderato cantabile“ von Gary Hurst hier

 

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Design of a festival centre for the Steirischer Herbst Festival 2008 whose main theme is “Misfortune avoidance Strategies”. The festival centre will be located in an empty baroque museum building. We’re interested in the idea of building an explosion; a shape and structure which develops a fascinating force at the exact moment of its dissolution. We will reduce the colours of the interior walls, floors and fixtures to a few grey tones so that only the shapes of the objects stand out.

Realisierung des Festivalzentrums für den Steirischen Herbst 2008. Das Thema lautet „Unglücksvermeidungsstrategien“. Das Festivalzentrum befindet sich in einem leer stehenden Barockmuseum. Uns interessiert die Idee, eine Explosion zu bauen. Eine Form und Struktur, die genau in dem Moment ihrer Auflösung eine faszinierende Kraft entwickelt. In den Innenräumen reduzieren wir die Farben sämtlicher Wände, Böden und Einbauten auf wenige Grautöne, sodass allein die Form der Gegenstände hervortritt.

Die Explosion ist das ultimative Unglück. Zugleich ist das Attentat meist auch eine individuelle Strategie um ein anderes Unglück zu vermeiden. Uns interessiert die Idee eine Explosion zu bauen. Eine Form und Struktur die genau in dem Moment ihrer Auflösung eine faszinierende Kraft entwickelt. Ein Ereignis, welches Platz schafft für etwas Neues, Unerwartetes. Die Explosion ist als auffälliges Zeichen weithin sichtbar. Besonders nachts, wenn der Körper innen beleuchtet ist, verwandelt sich der Vorplatz in einen belebten Ort.
Die in der Flugbewegung erstarrten Fragmente der Explosion stehen im Eingangshof des Joanneums als ein Zeichen einer temporären Energiebündelung an diesem Ort. Die Expressivität steigert die räumliche Kompression dieses Innenhofes. Die Zugangsrampe zerschneidet die Achsensymmetrie und schafft einen neuen, weichen Zugang zu dem repräsentativen Bau, der sanft auf die Ebene des ersten Treppenpodestes im Innern führt. Die Besucher werden durch dieses Zeichen nach oben geführt, wo sich die Ausstellungsräume und das Cafe als kommunikatives Zentrum des steirischen Herbstes befindet. Abends wird das Foyer mit der Club-Bar und dem anschließenden Treppenhaus zur Clublounge. Durch wenige Eingriffe wird das Gebäude zu einem Relief mit verschiedenen Zeitschichten. Je tiefer die Besucher in den Raum gehen, desto mehr werden sie selbst zu den lebendigen, farbigen Akzenten der grau zurückgenommenen, skulpturalen Räume.
Die Farben werden nacheinander eingeführt und verschwinden in den oberen Räumen gänzlich. Es bleiben nur 30 verschiedene Grautöne.

Foto: (c) Wolfgang Silveri

Foto: (c) Wolfgang Silveri